Veranstaltungen
12. Mai 24, 14 bis 17 Uhr

Dichte Dächer und helle Räume

Erlebnisnachmittag zum Internationalen Museumstag

Gutshöfe prägten vor 2000 Jahren die Landschaft. Die qualitätvollen Bauten boten Wohnkomfort nach römischer Art. Am Erlebnisnachmittag lernt das Publikum Rohstoffe und Techniken spielerisch kennen.

In römischer Zeit bestimmten Gutshöfe das Landschaftsbild der Schweiz. Auf dem Gutshofareal lebten bis zu zweihundert Menschen: eine Besitzerfamilie mit Angestellten und Sklaven. Sie betrieben Landwirtschaft und verkauften Getreide, Fleisch und andere Güter an die römische Verwaltung. Die Besitzerfamilie im Haupthaus genoss Annehmlichkeiten des römischen Wohnkomforts: ein Bad mit Fussbodenheizung, Glasfenster und manchmal sogar ein Ziegeldach. Repräsentative Räume waren mit Wandmalereien oder Mosaiken geschmückt. Öllampen spendeten Licht, wenn es früh dunkel wurde.
Werken nach römischer Art
Römischer Wohnluxus und die dafür notwendigen Werkstoffe stehen am Sonntag, 12. Mai im Zentrum eines Familienprogramms. Besucherinnen und Besucher jeden Alters können mit verschiedenen Materialien werken. So kann man einen Ziegel im Miniaturformat modellieren oder ein Miniaturbeil giessen. Beides eignet sich hervorragend als Schmuckanhänger oder Amulett. Unter Anleitung einer erfahrenen Archäotechnikerin können alle ab Schulalter eine römische Öllampe nach originalgetreuer Vorlage abformen. Bei diesem Angebot sind die Plätze begrenzt, bei grossem Andrang kann es zu Wartezeiten kommen. Verschiedene Mitmachstationen in der Sonderausstellung «High Tech Römer» drehen sich ebenfalls um Bauen und Wohnkomfort: Ein Ziegeldach decken, Mauern und Bögen errichten oder eine ganze Stadt planen.
Internationaler Museumstag
Der Nachmittag steht im Rahmen des Internationalen Museumstags, der dieses Jahr während des gesamten Monats Mai begangen wird. Der Eintritt ins Museum ist frei. Für das Werkmaterial wird ein Kostenbeitrag erhoben.

Am Werknachmittag entstehen römische Öllampen und Miniaturbeile.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
In der Ausstellung «High Tech Römer» kann das Publikum ein römisches Ziegeldach decken.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.

7. April 24, 14 bis 17 Uhr

Römische Wellness

Römische Badehäuser waren Orte zum Baden, für die Schönheitspflege und zum Austausch von Klatsch und Tratsch. Ein Nachmittag für alle Sinne, zum Ausprobieren und Geniessen.

Antike Technik zum Mitmachen und Ausprobieren bietet aktuell die Sonderausstellung «High Tech Römer» im Museum für Urgeschichte(n) Zug. Zu den technischen Errungenschaften der römischen Epoche gehören geheizte Bäder. Dort wurde nicht nur der Körper gepflegt, sondern auch Neuigkeiten ausgetauscht und Geschäfte abgeschlossen. Die römische Badekultur steht am Sonntag, 7. April im Zentrum eines Erlebnisprogramms für Gross und Klein.
«Klatsch und Tratsch aus der Therme» bieten szenische Kurzführungen. Das Publikum begleitet dabei eine Römerin auf dem Weg ins Bad und bekommt den neusten Tratsch aus dem römischen Alltag auf dem Land zu hören. Ganz nebenbei erfährt es, wie die römische Bäderkultur funktioniert. Die Kurzführungen starten um 14.15, 15.15 und 16.15 Uhr und dauern etwa 30 Minuten.
Römische Wellness für alle Sinne gibt es bei verschiedenen Mitmachangeboten. Der Magen darf sich auf echten römischen Superfood freuen: Es gibt Puls zu degustieren, die Kraftnahrung der Legionäre. Toppings nach Wahl wie Granatäpfeln, Nüssen oder Maroni verfeinern den Getreidebrei. Eine Wohltat für die Nase ist das römische Duftöl, das man selbst parfümieren und mit nach Hause nehmen kann. Und für rundum gute Laune sorgt eine Kollektion an römischer Mode zum Anprobieren – Selfie nicht vergessen!
Neues aus der angesagtesten römischen Therme der Schweiz in Baden AG / Aquae Helveticae gibt es zudem um 15 Uhr im Vortrag von Andrea Schaer zu erfahren. Die Archäologin und Gesamtprojektleiterin der dortigen Ausgrabungen referiert über 2000 Jahre Bädertradition von den römischen Anfängen bis zur Therme von Mario Botta. Der Vortrag findet in der Aula des Wilhelmgebäudes direkt gegenüber dem Museum statt.
Der Eintritt ins Museum und zu den Veranstaltungen ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für das Werkangebot wird ein Materialkostenbeitrag erhoben.

Baden und die Körperpflege waren ein wichtiger Bestandteil römischer Kultur.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Ursina Zweifel.
Römische Turnerinnen auf einem Mosaik in der Villa Romana del Casale, Sizilien (IT). Zu den grossen öffentlichen Badeanlagen gehörte auch ein Sportplatz.
Bild: Thibaut PETIT-BARA / Alamy Stock Foto
Römisches Glasgefäss für Öl (Balsamarium) aus Cham, Hagendorn. Römerinnen und Römer nutzen parfümiertes Öl für die Körperpflege nach dem Bad.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.

7. April 24, 15 Uhr

Von Aquae zu Baden

Vortrag zu 2000 Jahren Bädergeschichte in Baden, Kanton Aargau

Seit römischer Zeit geniessen Menschen die Heilkraft des Badener Thermalwassers. Projektleiterin Andrea Schaer präsentiert aktuelle Ausgrabungsergebnisse von den römischen Anfängen bis zu Mario Botta.

Natürliches Thermalwasser ist wohl das älteste Heilmittel der Geschichte, Menschen nutzten seine Kräfte seit Jahrtausenden. In römischer Zeit verbanden sich lokale Wasserkulte, das Wissen griechischer Ärzte und das stupende technische Können römischer Wasserbauer zu einer einzigartigen Badekultur, die sich im ganzen Imperium verbreitete.
Auch an den heissen Quellen von Aquae Helveticae, dem heutigen Baden im Kanton Aargau, entstanden in römischer Zeit grosse Heilthermen. Sie legten den Grundstein zu einer 2000jährigen Bädertradition, die auch im 21. Jahrhundert ungebrochen andauert. Vor dem Bau einer neuen Wellnessanlage fanden ab 2009 umfangreiche archäologische Ausgrabungen statt. Deren Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Badener Bädergeschichte.
Die Referentin Andrea Schaer ist Archäologin, Kulturvermittlerin und Gesamtprojektleiterin der Ausgrabungen Baden-Bäder. In ihrem Vortrag stellt sie aktuelle Erkenntnisse zur Fundstelle und Resultate der wissenschaftlichen Bearbeitung vor. Dabei spannt sie einen Bogen von den römischen Anfängen bis zur neuen Therme von Mario Botta.
Der Vortrag findet um 15 Uhr in der Aula des Wilhelmgebäudes an der Hofstrasse 20/22 in Zug, vis-à-vis Museum für Urgeschichte(n), statt. Er wird vom Archäologischen Verein Zug in Zusammenarbeit mit dem Museum für Urgeschichte(n) durchgeführt.

Das Museum und die Sonderausstellung «High Tech Römer» sind am 7. April von 14 bis 17 Uhr offen. Nur an diesem Nachmittag wird ein Erlebnisprogramm mit Führungen und Mitmachangeboten rund um Bäder und Wellness in römischer Zeit angeboten. 
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Archäologische Grabungen im Areal der römischen Thermenanlage. Aufnahme aus dem Jahr 2011.
© Kantonsarchäologie Aargau/Samuel Mühleisen.
Der Kurort Baden um 1900. Die Postkarte zeigt im Vordergrund das Bädergebiet im Limmatknie; am rechten Bildrand sind die Fabrikhallen der Brown Boveri & Co. erkennbar
© Postkarte Privatbesitz Andrea Schaer

17. März 24, 14 bis 17 Uhr

Mit Wasserkraft

Wasser trieb in römischer Zeit die Mühlsteine an, so auch in Cham-Hagendorn. Mühlen stehen im Zentrum eines Erlebnisprogramms. Zum Mitmachen: Ein Wasserrad bauen und Handmühlen ausprobieren.

Antike Technik zum Mitmachen und Ausprobieren kann das Publikum aktuell in der Sonderausstellung «High Tech Römer» im Museum für Urgeschichte(n) Zug erleben. Zu den Technologien, die in römischer Zeit perfektioniert wurden, gehört die Nutzung der Wasserkraft. Ein besonders eindrückliches Zeugnis davon stammt mit der Mühle von Cham-Hagendorn aus dem Kanton Zug.
Das Mahlen mit Wasser- und Muskelkraft steht am Sonntag, 17. März im Zentrum eines Erlebnisprogramms. Von 14 bis 17 Uhr können Besucherinnen und Besucher jeden Alters Korn auf römischen und steinzeitlichen Handmühlen mahlen und ein eigenes Wasserrad im Miniaturformat bauen und ausprobieren.
An Kurzführungen präsentieren Fachleute die römische Mühle von Cham-Hagendorn und ihr Umfeld und erklären, wie fortschrittlich die Nutzung der Wasserkraft in der Antike bereits war.
Der Eintritt ist frei. Für das Werkangebot wird teilweise ein Materialkostenbeitrag erhoben.

Nachbau des römischen Mühlrads von Cham-Hagendorn.
© Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger
Korn mahlen mit der steinzeitlichen Mühle.
© Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger

18. Feb. 24, 14 bis 17 Uhr

Farbenfrohe Antike

Die Antike war bunt und farbenfroh. Am Erlebnisnachmittag kann man Farben nach römischer Art mischen und selbst eine Figur oder eine Wand bemalen.

Nicht edles Weiss, sondern bunte Farben schmückten die Statuen und Statuetten der Antike. Für Viele eine ungewohnte Vorstellung, erstrahlen die Kunstwerke in Museen und Ausgrabungen doch oft in weissem Marmor. Jahrtausende im Boden liessen die Farben verblassen und verwittern. Nur bei genauem Hinschauen und mit modernen Methoden lassen sich manchmal Farbspuren nachweisen.
Farben der Antike sind ein Thema der aktuellen Ausstellung «High Tech Römer» im Museum für Urgeschichte(n). Zu sehen sind dort eine Statuette der Göttin Venus aus Cham-Hagendorn mit Spuren von Bemalung, römische Wandmalereien und 2000 Jahre alte Farbpigmente aus der Westschweiz. Am Bildschirm können Besucherinnen und Besucher selbst eine Statue bemalen.
Am Erlebnisnachmittag vom Sonntag, 18. Februar gibt es zusätzliche Angebote und Aktivitäten für Jung und Alt zum Thema «Farben». So kann man eine eigene Gipsstatuette der Göttin Venus bemalen und eine Wand mit römischen Motiven schmücken. Archäologinnen erklären, wie in römischer Zeit Farben hergestellt und verwendet wurden. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für einige Werkangebote wird ein Materialkostenbeitrag erhoben.

Nicht strahlend weiss, sondern bunt bemalt waren die römischen Statuen und Statuetten – hier die Göttin Venus.
© Museum für Urgeschichte(n)
Statuetten der römischen Göttin Venus bunt bemalen kann das Publikum am Erlebnisnachmittag im Museum für Urgeschichte(n).
© Museum für Urgeschichte(n)
Bunt bemalte Statuetten der römischen Göttin Venus.
© Museum für Urgeschichte(n)

1. Okt. 23, 19. Nov. 23, jeweils 15 Uhr

Gemeinsam auf Zeitreise

Szenische Führung durch die Zuger Urgeschichte mit Übersetzung in Gebärdensprache

17'000 Jahre vergehen wie im Flug auf der unterhaltsamen Reise durch die Zuger Urgeschichte. Die szenische Führung vermittelt Geschichte auf abwechslungsreiche Art und bietet überraschende Begegnungen. Eine leicht verständliche Sprache, Möglichkeiten zum Mitmachen und die Übersetzung in Gebärdensprache machen die Zeitreise zum Erlebnis für ein vielfältiges Publikumsetzung in Gebärdensprache machen die Zeitreise zum Erlebnis für ein vielfältiges Publikum.

Ein Museumsbesuch macht allen Spass, wenn Wissen unterhaltsam und lebendig vermittelt wird. Mit der Führung «Gemeinsam auf Zeitreise» hat das Museum für Urgeschichte(n) ein neues Angebot für den etwas anderen Museumsbesuch im Familien- und Freundeskreis geschaffen.
Zeitreise-Guides begleiten das Publikum durch 17'000 Jahre Zuger Geschichte und schlüpfen dabei in immer wieder neue Rollen. So begegnen die Zeitreisenden Kerila aus der Bronzezeit, einem etwas zerstreuten Wissenschaftler und einer Museumsgestalterin mit überbordender Fantasie. Wer mag, hilft mit beim Kochen nach Art der Pfahlbauer oder assistiert bei einer römischen Feier. Wer lieber im Hintergrund bleibt, darf auch einfach zusehen. Zum Zuhören darf man sich gerne hinsetzen oder sogar auf den Boden legen – es gibt Felle, Sitzkissen und Hocker. Die Führung wird in Gebärdensprache übersetzt.
Abwechslungsreiche Szenen, witzige Einfälle und Möglichkeiten zum Mitmachen sorgen dafür, dass sich Gross und Klein bestens unterhalten. Die Zeitreisen vom 1. Oktober und 19. November 2023 sind öffentlich und kostenlos. Sie können ohne Anmeldung besucht werden. Eingeladen sind alle ab etwa 7 Jahren. Durch die Übersetzung in Gebärdensprache eignet sich die Führung speziell für Menschen mit Hörbehinderung. Weitere Informationen zur Zugänglichkeit des Museums erhalten Sie auf der Website und per Telefon (041 728 28 80, werktags).

Toga oder Kapuzenmantel? Im Dialog zwischen Museumsgestalterin und Archäologin klärt sich, welche Kleidung in der römischen Provinz angemessen ist.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Kerila aus der Bronzezeit trifft auf der «Zuger Zeitreise» auf das Museumspublikum der Gegenwart.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.

26. Juni 21 – 27. Juni 21, 10 bis 18 Uhr

10 Jahre UNESCO-Welterbe «prähistorische Pfahlbauten» in Zug

Der Kanton Zug beherbergt drei Pfahlbausiedlungen, die seit zehn Jahren zum UNESCO-Welterbe gehören und damit zu den bedeutendsten archäologischen Kulturgütern der Welt. Dieser Geburtstag wird am 26. / 27. Juni mit einem Infostand auf dem Landsgemeindeplatz gefeiert. Die Dauerausstellung im Museum für Urgeschichte(n) vermittelt zudem Einblicke in die faszinierende Welt der Pfahlbauer, darunter sind auch viele Objekte aus den drei Zuger UNESCO-Welterbe-Stätten zu bestaunen. Ab August 2021 ist eine Sonderausstellung den rätselhaften bronzezeitlichen «Mondhörnern» gewidmet.

Die vollständige Medienmitteilung inkl. Bildmaterial kann auf der Website des Kantons Zug abgerufen werden.

Eröffnung des Infostandes. v.l.n.r.: Andreas Bossard, Präsident Archäologischer Verein Zug; Stephan Schleiss, Vorsteher der Direktion für Bildung und Kultur; Andreas Hostettler, Vorsteher der Direktion des Innern; Karl Kobelt, Stadtpräsident Zug.
Foto: Museum für Urgeschichte(n).
Vor dem Stand, mit Repliken archäologischer Funde. v.l.n.r.: Andreas Bossard, Präsident Archäologischer Verein Zug; Stephan Schleiss, Vorsteher der Direktion für Bildung und Kultur; Andreas Hostettler, Vorsteher der Direktion des Innern; Karl Kobelt, Stadtpräsident Zug.
Foto: Museum für Urgeschichte(n).