Veranstaltungen
14. Sep. 25, 14–17 Uhr

Von der Fabrik zum Museum

Eine Veranstaltung im Rahmen der europäischen Denkmaltage

In den Shedhallen der «Landis & Gyr» entstanden früher Stromzähler. Heute sind dort archäologische Funde ausgestellt. Führungen und Mitmachangebote veranschaulichen die wechselvolle Geschichte.

Auf dem Fabrikareal der «Landis & Gyr» an der Zuger Hofstrasse wurden ab dem Ende des 19. Jahrhunderts Stromzähler produziert. Sie waren für die Elektrifizierung der Haushalte bestimmt, die bald einen enormen Aufschwung erlebte. So entwickelte sich der Betrieb zu einem Weltkonzern. Heute stehen die Fabrikbauten unter Denkmalschutz. In der Shedhalle präsentiert das Museum für Urgeschichte(n) die archäologischen Funde aus dem Kanton Zug. Die Fabrikhallen und ihre wechselvolle Nutzung stehen am Sonntag, 14. September im Zentrum einer Veranstaltung, die das Museum für Urgeschichten(n) in Zusammenarbeit mit dem Verein Industriepfad Lorze anbietet.

Jakob Widmer, Vorstandsmitglied des Vereins und ehemaliger Produktmanager Landis & Gyr, gibt Einblick in die Firmengeschichte. Seine Führungen starten um 14.15, 15.15 und 16.15 Uhr und dauern 30 Minuten. Ein Film aus dem Jahr 1921 und historische Fotos vertiefen als einmalige Zeitdokumente den Rückblick auf die Industriegeschichte.
Mitarbeitende des Museums veranschaulichen die Architektur der ur- und frühgeschichtlichen Zeit mit Modellen und Mitmachangeboten. Welche technischen Höchstleistungen in römischer Zeit vollbracht wurden, zeigen Modelle der Wassermühle von Cham-Hagendorn und einer Bodenheizung. Familien können Pfahlbauhäuser im Kleinformat zusammenbauen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Anlass steht im Rahmen der europäischen Tage des Denkmals, die 2025 unter dem Motto «Architekturgeschichten» stattfinden. Schweizweit gibt es am Wochenende vom 13./14. September zahlreiche weitere Veranstaltungen zum Thema. Weitere Informationen zu den Anlässen im Kanton Zug und anderswo finden sich auf kulturerbe-entdecken.ch.

Ehemaliges Fabrikareal der «Landis & Gyr» mit Shedhalle im Hintergrund und heutigem Museumseingang im Hochbau m Vordergrund.
Foto: Museum für Urgeschichte(n) Zug, Dominique Batschelet.
Das Museum für Urgeschichte(n) Zug in der luftigen und lichtdurchfluteten Shedhalle der «Landis & Gyr». Links der Nachbau eines spätbronzezeitlichen Pfahlbauhauses.
Foto: Museum für Urgeschichte(n) Zug, Bernhard Bigler.

18. Mai 25, 14–17 Uhr

Boom in der Bronzezeit

Erlebnisnachmittag zum Internationalen Museumstag

Die Sonderausstellung «Alles wird anders – Leben in der Jungsteinzeit» ist am Internationalen Museumstag zum letzten Mal geöffnet. Im Museumsgarten führen Fachleute den Bronzeguss auf dem offenen Feuer vor. Wer selbst mit Metall werken möchte, kann eine Schmucknadel aus Kupfer biegen oder einen Zinnanhänger giessen.

Am Sonntag, 18. Mai ist die Sonderausstellung «Alles wird anders – Leben in der Jungsteinzeit» ein letztes Mal offen. Das Erlebnisprogramm zur Finissage richtet den Blick vorwärts in die Bronzezeit. Damals erobert ein neuer Werkstoff Europa: Bronze, eine Legierung aus Kuper und Zinn.
 
Gussvorführungen und Mitmachangebote
Die faszinierende Technologie der Bronzeverarbeitung kann das Publikum bei Vorführungen im Museumsgarten live miterleben. Fachleute der Gruppe ExperimentA giessen auf dem offenen Feuer mit Methoden und Gerätschaften der Bronzezeit. Seien Sie dabei, wenn glühend heisses Metall in Formen fliesst und wenn nach dem Abkühlen die Spannung steigt: Ist der Guss gelungen, oder kommt das Metall für einen nächsten Versuch zurück in den Tiegel? Anhand von Originalfunden und Nachbildungen veranschaulichen die Fachleute zudem die komplexe Gusstechnologie und informieren Interessierte über die technischen Errungenschaften der Bronzezeit. Wer lieber selbst mit Metall werken möchte, kann eine Fibel (Schmucknadel) aus Kupfer biegen oder einen Zinnanhänger giessen. Alle Vorführungen und Angebote sind von 14 bis 17 Uhr durchgehend in Betrieb, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei, fürs Werkangebot wird ein Materialkostenbeitrag von CHF 2 (Zinnanhänger) bzw. CHF 3 (Schmucknadel) erhoben.
 
Internationaler Museumstag in den Zuger Museen
Das Programm steht im Rahmen des Internationalen Museumstags. Den jährlich im Mai stattfindenden Event feiern auch die Zuger Museen mit unterschiedlichsten Veranstaltungen. Sie laden Interessierte ein, die Museen von einer anderen Seite kennenzulernen und mit ihnen in den Austausch zu treten. Nebst dem Museum für Urgeschichte(n) öffnen am 18. Mai auch die folgenden Institutionen ihre Türen: Das Fischereimuseum Zug, die Katholische Kirche Zug mit dem Kirchenschatz von St. Oswald, das Kunsthaus Zug inklusive dem Kunsthaus Zug Schaudepot, das Museum Burg Zug, das Ziegelei-Museum Cham sowie das Zuger Depot Technikgeschichte in Neuheim. Der Eintritt in alle Museen ist frei.

Mit Gerätschaften und Technik der Bronzezeit wird Metall auf dem offenen Feuer geschmolzen und in Formen gegossen. Am 18. Mai kann das Publikum den Fachleuten von ExperimentA im Museumsgarten dabei über die Schulter schauen.
Foto: Team Museum für Urgeschichte(n)

27. April 25, 14–17 Uhr

Das erste Grün: Essbare Wildpflanzen kennenlernen

Sehnsüchtig erwarteten die Menschen der Pfahlbauzeit jeweils die ersten grünen Blätter und Knospen. Der frische Vitamin-Kick erfreut auch den modernen Gaumen. Am Erlebnisnachmittag im Museum für Urgeschichte(n) erfährt das Publikum am 27. April, welche Pflanzen gut schmecken und wie sie zubereitet werden. Dominik Imhof, Experte für Wildpflanzen, zeigt in einem Workshop essbare Frühlingspflanzen und gibt wertvolle Tipps zum Sammeln und zur Zubereitung. Im Museumsgarten kann man Kräuterquark mit Fladenbrot aus dem urgeschichtlichen Backofen degustieren.

Dank Gewächshaus, Importen aus fernen Ländern und der Tiefkühltruhe können wir heute Früchte und Gemüse jederzeit frisch geniessen. Ganz anders war dies zur Zeit der Pfahlbauerinnen und Pfahlbauer vor 5000 Jahren. Nach einem langen Winter warteten die Menschen damals sehnsüchtig auf die ersten grünen Blätter und Knospen. Endlich wurde es wieder möglich, frische und vitaminreiche Kost zu geniessen! Doch welche Pflanzen sind essbar, und welche schmecken gut? Welche davon wuchsen zur Zeit der Pfahlbauerinnen schon bei uns? Und wie lassen sie sich zubereiten? Dies ist das Thema eines Erlebnisnachmittags im Museum für Urgeschichte(n) vom Sonntag, 27. April 2025.

Wildpflanzen-Workshop um 14 Uhr und um 15.30 Uhr
Dominik Imhof von UCHRUUT, Heilpflanzenfachmann und Experte für essbare Wildpflanzen, nimmt das Publikum mit auf einen Wildpflanzenspaziergang im Umfeld des Museums. Dort zeigt er essbare Frühlingspflanzen und gibt wertvolle Tipps zum Sammeln und zur Zubereitung. Der Workshop startet um 14 Uhr und um 15.30 Uhr und dauert ca. 1 ¼ h. Die Platzzahl ist auf jeweils 20 Personen beschränkt. Eine vorgängige Anmeldung ist bis zum 25. April möglich. Sofern noch Plätze frei sind, können sich spontane Gäste ebenfalls anschliessen.
Interessierte können sich wie folgt anmelden: Telefonisch unter 041 594 28 80 (werktags) oder per Mail an info.urgeschichte@zg.ch. Anmeldeschluss ist Freitag, 25. April. Bitte die gewünschte Startzeit angeben.

Schmackhaftes aus dem urgeschichtlichen Backofen
Essbare Wild- und Kulturpflanzen der Pfahlbauzeit wachsen auch im lauschigen Museumsgarten. Dieser steht am 27. April von 14 bis 17 Uhr ebenfalls fürs Publikum offen. Archäologinnen und Archäologen sind vor Ort und geben Auskunft über Pflanzen und ihre Zubereitung. Zudem heizen sie den urgeschichtlichen Ofen ein und servieren Kostproben von Fladenbrot mit Kräuterquark. Das Rahmenprogramm im Museumsgarten steht von 14 bis 17 Uhr allen Besucherinnen und Besuchern uneingeschränkt offen. Der Eintritt ins Museum und die Teilnahme am Kräuterspaziergang sind kostenlos.

Dominik Imhof mit Wiesen-Sauerampfer.
Foto von Dominik Imhof.
Im nachgebauten urgeschichtlichen Backofen entsteht frisches Fladenbrot, das mit Wildkräuter-Quark genossen wird – eine Delikatesse!
Foto: Team Museum für Urgeschichte(n).

9. März 25, 15.30 Uhr

Gemeinsam auf Zeitreise

Öffentliche Führung mit Übersetzung in Gebärdensprache

17000 Jahre vergehen wie im Flug auf der unterhaltsamen Reise durch die Zuger Urgeschichte. Die szenische Führung vermittelt Geschichte auf abwechslungsreiche Art und bietet überraschende Begegnungen. Eine leicht verständliche Sprache, Möglichkeiten zum Mitmachen und die Übersetzung in Gebärdensprache machen die Zeitreise zum Erlebnis für ein vielfältiges Publikum.

Die interaktive Führung «Gemeinsam durch die Zeiten» eignet sich besonders für einen Museumsbesuch im Familien- und Freundeskreis. Abwechslungsreiche Szenen, überraschende Wendungen und Möglichkeiten zum Mitmachen sorgen dafür, dass sich Gross und Klein bestens unterhalten. Eine Dolmetscherin der PROCOM übersetzt in Gebärdensprache.
 
Zwei Zeitreise-Guides begleiten das Publikum durch 17'000 Jahre Zuger Geschichte und schlüpfen dabei in immer wieder neue Rollen. So begegnen die Zeitreisenden Kerila aus der Bronzezeit, einem etwas zerstreuten Wissenschaftler und einer Museumsgestalterin mit überbordender Fantasie. Wer mag, hilft mit beim Kochen nach Art der Pfahlbauer oder assistiert bei einer römischen Feier. Wer lieber im Hintergrund bleibt, darf auch einfach zusehen. Zum Zuhören darf man sich gerne hinsetzen oder sogar auf den Boden legen – es gibt Felle, Sitzkissen und Hocker.
 
Die öffentliche Führung «Gemeinsam auf Zeitreise» startet am Sonntag, 9. März um 15.30 Uhr und dauert etwa 40 Minuten. Sie ist kostenlos und kann ohne Anmeldung besucht werden. Eingeladen sind alle ab etwa 7 Jahren. Durch die Übersetzung in Gebärdensprache eignet sich die Führung speziell für Menschen mit Hörbehinderung. Weitere Informationen zur Zugänglichkeit des Museums erhalten Sie auf der Website und per Telefon (041 594 28 80, werktags).

Toga oder Kapuzenmantel? Im Dialog zwischen Museumsgestalterin und Archäologin klärt sich, welche Kleidung in der römischen Provinz angemessen ist.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
Kerila aus der Bronzezeit trifft auf der «Zuger Zeitreise» auf das Museumspublikum der Gegenwart.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.