Veranstaltungen
23. Juni 24, 11 bis 17 Uhr

"High Tech Römer" zum Letzten - Schlussevent mit Attraktionen

Zum Abschluss der Sonderausstellung «High Tech Römer» zelebriert das Museum für Urgeschichte(n) römische Geselligkeit. In der Schauküche entstehen raffinierte Köstlichkeiten nach Originalrezepten, mit Degustation. Legionäre berichten aus Alltag und Freizeit. In der «Caupona» kann man römische Spiele ausprobieren und sich mit Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken verpflegen. Ein Schlussevent zum Zuschauen, Mitmachen und Geniessen.

Exerzieren, Strassen bauen, Wache schieben oder Land vermessen – die Aufgaben der römischen Armee waren vielfältig. Doch was taten die Legionäre nach vollbrachtem Tagwerk? Welche Gaumenfreuden genossen sie? Und womit vertrieben sich Gross und Klein damals die Zeit? Zum Abschluss der Ausstellung «High Tech Römer» widmet sich ein Event den vergnüglichen Seiten der römischen Epoche. Von 11 Uhr bis 17 Uhr beleben Gruppen und Geschichtsdarsteller Museum und Aussenbereich und geben Einblick in Alltag und Freizeitvergnügen von damals.

GESCHICHTSDARSTELLER ZU GAST
Legionäre der Römergruppe LEG VEG XI CPF schlagen ihr Zelt neben dem Museum auf. Wenn sie nicht gerade vor Publikum exerzieren (11.30 Uhr und 14.30 Uhr), so kann man beobachten, wie sie ihre dienstfreie Zeit verbringen: Essen zubereiten, die Ausrüstung pflegen, einen Brief nach Hause schreiben oder ein Würfelspiel spielen. Auch der Erbauer des römischen Katapults ist zu Gast und erzählt, auf welchen Grundlagen sein Nachbau entstanden ist. Ein Geschichtsvermittler aus dem Römerlager Vindonissa (Kanton Aargau) präsentiert das römische Drechselhandwerk und gibt Anregungen für einen Ausflug in die Römerzeit. Ein Archäotechniker führt vor, wie Öllampen, Venusfiguren oder Reliefschüsseln entstehen.
In der Schauküche bereitet die Gruppe «De-Gustatio» römische Gaumenfreuden zu. Mit etwas Glück ergattert man sich dort eine kleine Kostprobe. Für den grösseren Hunger und Durst bietet die Museumsbeiz «Caupona» Speis und Trank des 21. Jahrhunderts wie Kaffee, Kuchen und kühle Getränke an. Ganz wie in römischer Zeit kann man Gaumenfreuden und Spiele gleich kombinieren. Hier lassen sich nämlich Spiele ausprobieren, die bereits in römischer Zeit gespielt wurden. Ein beliebtes römisches Freizeitvergnügen war auch der Besuch der Therme. Wie ein solcher ablief, erfährt das Publikum in der szenischen Führung «Klatsch und Tratsch aus der Therme» (13 Uhr, 15.30 Uhr, ca. 30 Min.). Wer mag, parfümiert sich sein eigenes Duftöl für die Körperpflege.

AUSSTELLUNG LETZTMALS OFFEN
Die Mitmachausstellung «High Tech Römer» ist am 23. Juni ab 11 Uhr zum letzten Mal geöffnet. Besucherinnen und Besucher entdecken hier die technischen Höchstleistungen der römischen Epoche anschaulich und spielerisch. Acht Themeninseln mit zahlreichen interaktiven Stationen laden noch ein letztes Mal auf über 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche zum Staunen und Ausprobieren ein.

Geschichtsdarsteller des Vereins VEX LEG XI CPF in Aktion.
© VEX LEG XI CPF
Spass beim Spiel nach römischer Art.
© Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger
«De-Gustatio» bereitet Köstlichkeiten nach römischen Rezepten zu.
© Museum für Urgeschichte(n)

12. Mai 24, 14 bis 17 Uhr

Dichte Dächer und helle Räume

Erlebnisnachmittag zum Internationalen Museumstag

Gutshöfe prägten vor 2000 Jahren die Landschaft. Die qualitätvollen Bauten boten Wohnkomfort nach römischer Art. Am Erlebnisnachmittag lernt das Publikum Rohstoffe und Techniken spielerisch kennen.

In römischer Zeit bestimmten Gutshöfe das Landschaftsbild der Schweiz. Auf dem Gutshofareal lebten bis zu zweihundert Menschen: eine Besitzerfamilie mit Angestellten und Sklaven. Sie betrieben Landwirtschaft und verkauften Getreide, Fleisch und andere Güter an die römische Verwaltung. Die Besitzerfamilie im Haupthaus genoss Annehmlichkeiten des römischen Wohnkomforts: ein Bad mit Fussbodenheizung, Glasfenster und manchmal sogar ein Ziegeldach. Repräsentative Räume waren mit Wandmalereien oder Mosaiken geschmückt. Öllampen spendeten Licht, wenn es früh dunkel wurde.
Werken nach römischer Art
Römischer Wohnluxus und die dafür notwendigen Werkstoffe stehen am Sonntag, 12. Mai im Zentrum eines Familienprogramms. Besucherinnen und Besucher jeden Alters können mit verschiedenen Materialien werken. So kann man einen Ziegel im Miniaturformat modellieren oder ein Miniaturbeil giessen. Beides eignet sich hervorragend als Schmuckanhänger oder Amulett. Unter Anleitung einer erfahrenen Archäotechnikerin können alle ab Schulalter eine römische Öllampe nach originalgetreuer Vorlage abformen. Bei diesem Angebot sind die Plätze begrenzt, bei grossem Andrang kann es zu Wartezeiten kommen. Verschiedene Mitmachstationen in der Sonderausstellung «High Tech Römer» drehen sich ebenfalls um Bauen und Wohnkomfort: Ein Ziegeldach decken, Mauern und Bögen errichten oder eine ganze Stadt planen.
Internationaler Museumstag
Der Nachmittag steht im Rahmen des Internationalen Museumstags, der dieses Jahr während des gesamten Monats Mai begangen wird. Der Eintritt ins Museum ist frei. Für das Werkmaterial wird ein Kostenbeitrag erhoben.

Am Werknachmittag entstehen römische Öllampen und Miniaturbeile.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.
In der Ausstellung «High Tech Römer» kann das Publikum ein römisches Ziegeldach decken.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.

7. April 24, 14 bis 17 Uhr

Römische Wellness

Römische Badehäuser waren Orte zum Baden, für die Schönheitspflege und zum Austausch von Klatsch und Tratsch. Ein Nachmittag für alle Sinne, zum Ausprobieren und Geniessen.

Antike Technik zum Mitmachen und Ausprobieren bietet aktuell die Sonderausstellung «High Tech Römer» im Museum für Urgeschichte(n) Zug. Zu den technischen Errungenschaften der römischen Epoche gehören geheizte Bäder. Dort wurde nicht nur der Körper gepflegt, sondern auch Neuigkeiten ausgetauscht und Geschäfte abgeschlossen. Die römische Badekultur steht am Sonntag, 7. April im Zentrum eines Erlebnisprogramms für Gross und Klein.
«Klatsch und Tratsch aus der Therme» bieten szenische Kurzführungen. Das Publikum begleitet dabei eine Römerin auf dem Weg ins Bad und bekommt den neusten Tratsch aus dem römischen Alltag auf dem Land zu hören. Ganz nebenbei erfährt es, wie die römische Bäderkultur funktioniert. Die Kurzführungen starten um 14.15, 15.15 und 16.15 Uhr und dauern etwa 30 Minuten.
Römische Wellness für alle Sinne gibt es bei verschiedenen Mitmachangeboten. Der Magen darf sich auf echten römischen Superfood freuen: Es gibt Puls zu degustieren, die Kraftnahrung der Legionäre. Toppings nach Wahl wie Granatäpfeln, Nüssen oder Maroni verfeinern den Getreidebrei. Eine Wohltat für die Nase ist das römische Duftöl, das man selbst parfümieren und mit nach Hause nehmen kann. Und für rundum gute Laune sorgt eine Kollektion an römischer Mode zum Anprobieren – Selfie nicht vergessen!
Neues aus der angesagtesten römischen Therme der Schweiz in Baden AG / Aquae Helveticae gibt es zudem um 15 Uhr im Vortrag von Andrea Schaer zu erfahren. Die Archäologin und Gesamtprojektleiterin der dortigen Ausgrabungen referiert über 2000 Jahre Bädertradition von den römischen Anfängen bis zur Therme von Mario Botta. Der Vortrag findet in der Aula des Wilhelmgebäudes direkt gegenüber dem Museum statt.
Der Eintritt ins Museum und zu den Veranstaltungen ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für das Werkangebot wird ein Materialkostenbeitrag erhoben.

Baden und die Körperpflege waren ein wichtiger Bestandteil römischer Kultur.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Ursina Zweifel.
Römische Turnerinnen auf einem Mosaik in der Villa Romana del Casale, Sizilien (IT). Zu den grossen öffentlichen Badeanlagen gehörte auch ein Sportplatz.
Bild: Thibaut PETIT-BARA / Alamy Stock Foto
Römisches Glasgefäss für Öl (Balsamarium) aus Cham, Hagendorn. Römerinnen und Römer nutzen parfümiertes Öl für die Körperpflege nach dem Bad.
Foto: Museum für Urgeschichte(n), Res Eichenberger.

7. April 24, 15 Uhr

Von Aquae zu Baden

Vortrag zu 2000 Jahren Bädergeschichte in Baden, Kanton Aargau

Seit römischer Zeit geniessen Menschen die Heilkraft des Badener Thermalwassers. Projektleiterin Andrea Schaer präsentiert aktuelle Ausgrabungsergebnisse von den römischen Anfängen bis zu Mario Botta.

Natürliches Thermalwasser ist wohl das älteste Heilmittel der Geschichte, Menschen nutzten seine Kräfte seit Jahrtausenden. In römischer Zeit verbanden sich lokale Wasserkulte, das Wissen griechischer Ärzte und das stupende technische Können römischer Wasserbauer zu einer einzigartigen Badekultur, die sich im ganzen Imperium verbreitete.
Auch an den heissen Quellen von Aquae Helveticae, dem heutigen Baden im Kanton Aargau, entstanden in römischer Zeit grosse Heilthermen. Sie legten den Grundstein zu einer 2000jährigen Bädertradition, die auch im 21. Jahrhundert ungebrochen andauert. Vor dem Bau einer neuen Wellnessanlage fanden ab 2009 umfangreiche archäologische Ausgrabungen statt. Deren Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die Badener Bädergeschichte.
Die Referentin Andrea Schaer ist Archäologin, Kulturvermittlerin und Gesamtprojektleiterin der Ausgrabungen Baden-Bäder. In ihrem Vortrag stellt sie aktuelle Erkenntnisse zur Fundstelle und Resultate der wissenschaftlichen Bearbeitung vor. Dabei spannt sie einen Bogen von den römischen Anfängen bis zur neuen Therme von Mario Botta.
Der Vortrag findet um 15 Uhr in der Aula des Wilhelmgebäudes an der Hofstrasse 20/22 in Zug, vis-à-vis Museum für Urgeschichte(n), statt. Er wird vom Archäologischen Verein Zug in Zusammenarbeit mit dem Museum für Urgeschichte(n) durchgeführt.

Das Museum und die Sonderausstellung «High Tech Römer» sind am 7. April von 14 bis 17 Uhr offen. Nur an diesem Nachmittag wird ein Erlebnisprogramm mit Führungen und Mitmachangeboten rund um Bäder und Wellness in römischer Zeit angeboten. 
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Archäologische Grabungen im Areal der römischen Thermenanlage. Aufnahme aus dem Jahr 2011.
© Kantonsarchäologie Aargau/Samuel Mühleisen.
Der Kurort Baden um 1900. Die Postkarte zeigt im Vordergrund das Bädergebiet im Limmatknie; am rechten Bildrand sind die Fabrikhallen der Brown Boveri & Co. erkennbar
© Postkarte Privatbesitz Andrea Schaer